24) TOGUARD Überwachungssystem mit 4 Kameras und Server.



Da ich schon länger mit Netzwerk-Kameras herumexperimentiere und schon viele verschiedene Einzelmodelle im Einsatz habe (mehr oder weniger Sinnvoll), habe ich mich dazu entschieden, mal ein System zu testen, das mit einem Server arbeitet und somit alle Kameras vereint.


Ich habe hier das Toguard Kamerasystem mit Server (NVR) und 4 Kameras (1080p, Full HD) getestet, welches viel positives bietet, aber auch ein bisschen negatives.


Das System kommt sehr gut und sicher verpackt an.


Im Paket ist folgendes:


_ 4 x Kameras mit Antenne

_ 5 x 12 Volt Netzteile (4 für die Kameras, eins für den Server)

_ 1 x Server/Recorder

_ 1 x Maus (sogar beleuchtet) zum Steuern des Servers

_ 12 x Schrauben und Dübel

_ 4 x Schrauben für die Festplatte

_ LAN-Kabel




Die Kameras:

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Die Kameras sind einzeln verpackt. Hier muss lediglich die Sendeantenne angeschraubt werden. Sie sind an einer Halterung befestigt, die an die Wand geschraubt werden muss. Dübel und Schrauben dazu sind im Paket enthalten.

Ein vertikales schwenken ist möglich. Ein seitliches Drehen um das Kamerabild etwas zu korrigieren ebenfalls. Es ist jedoch NICHT möglich, die Kameras horizontal zu schwenken ! Was hat sich der Hersteller DABEI gedacht ? Hat man die Kamera an eine Wand montiert, schaut sie 100% geradeaus. Das ist wirklich ärgerlich. Ich habe die Kamera dann auf ein Brett geschraubt, welches ich dann in der gewünschten horizontalen Stellung angewinkelt habe.

Das Bild ist sehr gut, es lässt sich von „SD“ auf „HD“ umschalten in der App oder am Server. Dazu aber später mehr.

Das Angebot hier bei Amazon wirbt damit, dass die die Kameras bei Bewegung auslösen und einen Alarm auf die App senden. In der Beschreibung jedoch ist zu lesen, dass diese Modelle dies nicht unterstützen. Schade. Die Beschreibung bei Amazon sollte also dringend angepasst werden, ansonsten könnte man dem Verkäufer sicher Böswilligkeit unterstellen, bzw. Werbung mit falschen Tatsachen. Die Kameras zeichnen aber durchgehend auf. Vorausgesetzt man hat eine Festplatte im Server installiert, was aber hier nicht der Fall ist. Sie sind ausgestattet mit einem Stromanschluss und einem LAN-Anschluss.



Der Server oder Recorder (NVR):

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Der Server wiegt fast gar nichts und ist mit 2 Antennen ausgestattet. Recorder kann man das 26 cm x 21 cm x4,5 cm kleine Ding noch nicht nennen, da noch keine Festplatte verbaut ist. Die Verkabelung dafür ist im Gehäuse aber vorhanden (siehe Bild). Ich habe mich bei der Festplatte für eine Seagate Ironwolf 1 TB Platte entschieden, da diese sehr robust sind und eine lange Lebensdauer haben.




Die Platine im Server ist sehr klein, darauf findet aber alles benötigte Platz. Die beiden Anschlüsse für die Festplatte sind wie schon gesagt bereits vorbereitet.


                                      

Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse:


_ VGA Ausgang (für ältere Monitore)

_ HDMI Ausgang (für aktuellere Monitore)

_ LAN-Anschluss (Ethernet)

_ USB Anschluss für die Maus

_ Stromanschluss 12 Volt



Man steckt nun einen Monitor an einen der Anschlüsse hinten am Server an (VGA oder HDMI) und die kleine Maus in den USB Port.

Die Installierte Software von TOGUARD lässt sich sehr einfach mit der beiliegenden Maus und ganz ohne Tastatur bedienen.




Die Kameras sind mit Ihren IP Adressen bereits in der Software eingepflegt und werden sofort erkannt, wenn man sie an die Stromversorgung anschließt. Sehr löblich.

Hier stellt man dann auch Zeit und Datum ein. Dies kann automatisch über das Netzwerk geschehen, oder auch manuell eingestellt werden. Dann kann man auch noch das Admin Passwort vergeben, die Aufnahmezeiten festlegen, Zeitpläne erstellen USW USF.

Wie gesagt, gibt es hier keine Bewegungserkennung. Die Kameras zeichnen permanent auf oder eben nur nach Zeitplan. Eine Meldung an den User erfolgt nicht. Weder am PC, noch in der APP.



Jetzt kommt (für mich persönlich, da ich meinen Haupt-PC Raum in einem anderen Zimmer habe) der größte Nachteil vom Server: Dieser muss ZWINGEND mit dem Hauptrouter per LAN Kabel verbunden sein, um das Kamerasignal auch unterwegs empfangen zu können. Eine Verbindung per W-Lan mit dem Hauptrouter ist nicht vorgesehen. Das wäre eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man die Einstellungen im Menue der Software auch per Smartphone oder PC machen könnte. Nein, man MUSS die Einstellungen am Server zwingend am Server selbst machen. Das heißt: Am Server muss auch immer ein Monitor angeschlossen sein. Macht sich irgendwie nicht so gut, wenn der Hauptrouter in der Küche steht. Eine Alternative wäre hier, ein sehr langes LAN Kabel zu verlegen, um den Server an seinen Bestimmungsort zu stellen, oder aber, wenn alle Einstellungen vollzogen sind, den Monitor abzustöpseln und ihn bei Bedarf wieder anzuschließen. Naja, irgendwie eine nicht so schöne Lösung.



Auf dem Monitorbild lassen sich die Kameras (bis zu 8 Stück pro Server) Verteilen. Entweder nur eine Kamera, 4 geteilter Bildschirm, oder aber ein großes Bild und 4 kleine drum herum usw. Es gibt da viele Möglichkeiten.



Durch doppelklick mit der Maus oder mit dem Finger (Smartphone), lassen sich die einzelnen Kamerabilder auf Vollbild umschalten, dies passiert butterweich und es wird in die jeweilige Kamera reingezoomt. Sehr schön gelöst. Hier kann man auch zwischen SD und HD umschalten, was jedoch nicht dauerhaft passiert. Die Software schaltet nach einer Weile wieder ins SD Format, was jedoch auch sehr gut aussieht und das Signal schneller überträgt. Ab und zu verzögert das Bild ein wenig. Das sieht man an den unterschiedlichen Zeiten, die angezeigt werden. Die löst man, in dem man rechts in der Mitte das „A“ anklickt. „Autocruise“ ist jetzt eingeschaltet und die Zeit läuft dann in Zeitraffer bis zum Livebild.

                                    


Die APP:

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Die App nennt sich EseeCloud und ist im Google-Store herunterzuladen. Ich habe diese auch auf meinem Laptop installiert. Dazu benötig man lediglich den „LD Player“ (ebenfalls im Google-Store) den man installiert und dann die App startet. Ist quasi ein Android-Emulator.


Auf dem Smartphone installiert, muss man den QR Code auf dem Server scannen, der einem bei der Einrichtung angezeigt wird. Hier merkt man dann wieder, dass der Monitor am Server zwingend benötigt wird. Denn der Code wird nur am Servermonitor angezeigt, was sicherheitstechnisch gut ist, aber eben nachteilig für die Platzwahl des Servers.

Den Code eingescannt, ist die Einrichtung auch schon abgeschlossen (Anmeldung mit e-Mail vorher ist natürlich nötig). Die Einrichtung am PC ist dann einfacher. Einfach e-Mail und Passwort eingeben und das Bild der Kameras erscheint.

Auch hier lassen sich die Kameras per Doppelklick auswählen und die Bilder vergrößern (siehe Video), oder aber die Videos auf dem Server abrufen.





Für Fragen und Anregungen stehe ich jederzeit zur Verfügung.


Mein Fazit:


Positiv:

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_ Sehr preisgünstig ( momentan 179.-Euro bei Amazon)

_ 4 Außen-Kameras 1080p

_ Inklusive Server

_ leicht einzurichten

_ Kameras bereits auf dem Server vorinstalliert

_ Per App Zugriff auf die Kameras auch von unterwegs


Neutral:

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_ Keine Festplatte verbaut, muss separat erworben werden

_ Bedienung des Menues etwas „hakelig“



Negativ:

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_ Kameras NICHT horizontal schwenkbar. Nur vertikal (hoch und runter)

_ Server muss zwingend am Hauptrouter per Lan-Kabel angeschlossen sein

_Einstellungen am System müssen zwingend am Server durchgeführt werden (Anschluss eines Monitors zwingend notwendig)


Trotz der negativen Punkte, ein sehr gutes und vor allem günstiges Überwachungssystem, das aber kleine Schwächen hat. Bisher aber die beste Überwachungslösung, die ich testen konnte. 

Wenn die Kameras  horizontal schwenkbar wären, der Server nicht zwingend per LAN am Router hängen müsste und die Bewegungserkennung/Alarm funktionieren würde, wäre dieses System perfekt.


Zu erwerben für momentan 179.- Euro bei Amazon





 



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