28) 3D-Scanner von Creality

 

Hat der 3d Scanner meine Erwartungen erfüllt ? Nein. Er hat sie weit übertroffen....






Ich muss zugeben, dass ich erst einmal ziemlich skeptisch war, ob der Scanner gut funktioniert. Ich habe vorab eine Menge nachgelesen und recherchiert. Naja, das was das Internet her gab. So viel war es nämlich nicht.


Fangen wir mal an.


Das Paket mit dem gesamten Equipment ist tatsächlich kleiner als ich dachte.

Im Paket ist folgendes:


_ Der Scanner

_ Ein 3-Bein-Stativ für den Scanner

_ Ein Drehteller

_ Ein Drehteller-Aufsatz (zur Vergrößerung des Umfanges)

_ Ein USB-Stick mit Software und Benutzerhandbuch

_ Ein Netzteil

_ USB-Verbindungskabel für Scanner und Computer

_ USB-Verbindungskabel für den Drehteller

_ Unterschiedliche Aufsätze für das Netzteil (UK, USA usw)

_ Schnellstartanleitung



Das war´s auch schon.


Der Scanner und der Drehteller:

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Der Scanner hat eine Größe von 24 cm x 7,5 cm x 4,3 cm und ist recht kompakt mit diesen Maßen.

Alles ist recht schnell aufgebaut und selbsterklärend. Die Schnellstartanleitung bietet gute Hilfe mit der Bebilderung. Ich habe mich für die Standvariante zum Scannen entschieden. Also den Scanner auf das Stativ geschraubt und mit dem PC verbunden.









Lustiges Detail: Unten am Drehteller ist ein Fach für Batterien. Ich war schon am rauskramen der Batterien, bis ich bemerkte, dass dieses Fach gar nicht zu benutzen ist. Keinerlei Kontakte sind vorhanden. Alles wird über den Scanner gesteuert. Sicher ein „Verbleibsel“ von vorigen Versionen. Also den Scanner angeschlossen an den Drehteller. Auf den Drehteller kommt noch eine quasi Tellervergrößerung drauf, die einen Durchmesser von ca 25 cm hat und mit einem Muster versehen ist, welches der Scanner besser erkennt.

Die Software

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Die Software wird vom USB Stick auf dem PC installiert. Dies ist schnell passiert, nicht mal 5 Minuten sind vergangen und die Software ist vollständig installiert.

Dann muss man noch die Lizenz vom Stick in die Software kopieren und fertig ist die Installation.

Erst einmal ist man ein wenig überfordert mit den ganzen Funktionen, aber ich war nach ca 2 Stunden komplett im Programm. Inklusive der ersten Scans. Und naja, die sahen erst mal gar nicht so gut aus. Klar. Man muss natürlich erst einmal die Software und den Scanner kennenlernen.



Der erste Scan

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Erst einmal wusste ich gar nicht, was ich scannen soll. An fehlender Hardware fehlte es jedenfalls nicht. Also nahm ich zuerst einmal einen PS4 Controller. Das Ergebnis war erst einmal ernüchternd.

Der Umriss war da, aber die Sticks fehlten komplett. Ich entschied mich dann, das Stativ zu erhöhen um mehr Scanfläche zu haben. Das war schon mal besser, aber immer noch nicht befriedigend. Das Ergebnis sah, naja, sagen wir mal, wenig zufriedenstellend aus.


Ich entschied mich zunächst einmal, ein einfacheres Modell zu nehmen. Eine Gasflasche. Also so einen Nachfüllbehälter. Einfach zylindrisch.



Das Ergebnis war gut. Aber ich wusste nicht, wie ich den Boden hinzufügen konnte. Also der war quasi offen.


Ok. Nächstes Modell. Einen alten Schädel, den ich mal in Italien gekauft hatte. Aus Stein oder irgend einer festen Gussmasse. Hier fiel es mir dann wie Schuppen aus den Haaren =). Man muss natürlich alle Seiten Scannen. Einmal rundum und jeweils links und rechts auf der Seite liegend, damit man auch die „Deadspots“ erwischt beim Scannen.


Also scannte ich den Schädel jeweils einmal rundrum und dann jeweils noch einmal rundrum liegend von jeder Seite. Man erhält nun 3 Modelle. Diese kann man nun in der Software auswählen und automatisiert zusammenfügen lassen! ! WIE COOL ist das denn ? Am Ende des Prozesses werden von der Software Kanten geglättet, Fehler behoben usw.

Jetzt lässt sich das Modell im Format „.OBJ“ mit Texturen ausgeben, damit man es in seiner Grafiksoftware ( bei mir 3d Max) bearbeiten kann, oder aber im Format „.STL“ ausgeben, damit man es direkt am 3D Drucker ausdrucken kann.







Weitere Scans

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Ich habe im weiteren Verlauf mit der Software und den Einstellungen herumprobiert.

Zuerst hatte ich die Belichtung viel zu hell eingestellt (Max = 15), was die Konturen verschwimmen und die Texturen nicht mehr erkennen lässt.

Daher bin ich mit der Belichtung nach unten gegangen. Je nach Modell und Oberfläche muss man hier ein wenig anpassen. Für den Schäden habe ich das beste Ergebnis mit einer seichten Umgebungsbeleuchtung, Belichtung im Scanner auf „8“ und 15 FPS gehabt. Das Modell wurde 1:1 ins 3d gebracht, inklusive Texturen.

So auch der Wildschweinschädel (Photos). Ich habe viele Belichtungen ausprobiert. Hier auch aufgrund der matten Oberfläche eine Belichtung von 8 und 15 FPS für den Scanner. Das war das beste Ergebnis.(Siehe Bilder).




Ich habe den Schädel des Wildschweines auch mehrfach gescannt. Links seht ihr den ersten Scan. Völlig überstrahlt und daher wenig Details. Hier habe ich mit maximaler Helligkeit (15) gescannt. Dann bin ich immer weiter runter gegangen mit der Belichtung. Rechts seht ihr dann das Ergebnis mit Stufe 8 Beleuchtung und 15 Fps. Hier kann man sogar die Nasenlöcher erkennen.




Man kann das Gerät auch „frei Hand“ nutzen. Also ohne Ständer, einfach in der Hand. Dazu muss man den Laptop natürlich immer in der Nähe und verbunden haben. Das Kabel ist ca 160 cm lang und muss natürlich immer angeschlossen sein. So kann man aber auch größere Objekte Scannen, wie z. B. Statuen, Menschen oder sogar Autos.


Ich bin absolut begeistert von diesem Scanner und werde mich weiter einarbeiten in die Materie. Die Möglichkeiten sind wirklich enorm und es macht unglaublich viel Spaß neues zu entdecken mit diesem Gerät. 


Das Gerät ist momentan bei Amazon für 589.- Euro erhältlich.

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